Ein Glück hab ich nichts besseres zu tun als innerhalb einer Woche (zusammengerechnet) die gesamte Serie Community durch zu gucken. Also Sechs Staffel mit 110 Episoden. Den Großteil der Comedy-Serie hab ich gestern durchgeguckt: Staffel 4 halb und Staffel 5+6 komplett. Ich weiß nicht genau wann ich den Tag damit angefangen bin, aber um halb 3 Uhr Nachts war ich durch…
Worum gehts da eigentlich?
Es geht um eine Lerngruppe im Greendale Community College, die sich zusammen finden um im Spanisch-Unterricht von Señor Chang gute Noten zu erzielen.
Die Gruppe besteht aus;
Jeff Winger (selbstverliebter Ex-Anwalt, der seinen Abschluss gefälscht hat und versucht möglichst einfach durchs Leben zu kommen; sportlich; von den anderen als Anführer angesehen – die Rolle spielt er eher ungern; talentiert darin andere von seinen Standpunkten zu überzeugen),
Britta Perry (Aktivistin, die immer versucht den Menschen zu helfen nur um damit selbst als besserer Mensch da zu stehen; hasst ihre Eltern; eher negativ eingestellt; übertrumpft andere gerne; trinkt auch mal einen zu viel; will eigentlich nur gemocht werden),
Shirley Benentt ( streng christlich; allein erziehende Mutter; recht zurück haltend aber ein Lästermaul; versucht immer alles gut zu finden, auch wenn sie es nicht tut; bemuttert andere gerne),
Annie Edison (das Küken der Gruppe; war auf der Schule tablettenabhängig; sehr unsicher; Streberin; ordentlich; hat Angst vor Ablehnung; hat Angst Regeln zu überschreiten ),
Abed Nadir (kann mit Gefühlen nicht gut umgehen/diese einordnen; kennt sich bestens mit Filmen und Serien aus; spielt Szenen in seinem Kopf nach/projektiert diese auf andere; kann durch seine Emotionslosigkeit Dinge oft besser einschätzen, als die anderen, (wird) Troys bester Freund),
Troy Barnes (ehemaliger Footballstar an seiner Schule; selbstverliebt; leicht zu begeistern und zu ängstigen, ziemlich kindisch; (wird) Abeds bester Freund) und
Pierce Hawthorne (Millionär; faul; der nur aus Einsamkeit seit Jahren auf’s College geht; vergesslich; dumm; plump; stumpf; verletzend; ist sich seiner Fehler größtenteils unbewusst; hat Angst vergessen/übersehen zu werden).
Eigentlich hat Jeff die Gruppe nur gegründet um Britta anzugraben, diese Fake-Gruppe wurde aber durch Abed, der einfach noch ein paar andere Spanisch-Studenten zusammengetrommelt hat eben doch noch zu einer Lerngruppe.
In der Serie geht es um die verschiedenen Charaktere, die alle ziemlich stereotypisch aufgebaut sind und erstmal mit einander und dem doch etwas unkonventionellen College klar kommen müssen.
Was macht die Serie besonders?
Die Charaktere sind an sich schon komisch genug – Alle spiegeln in irgendeiner Form einer der üblichen Rollen wieder (da ist auf jedenfall für jeden jemand dabei mit dem man sich identifizieren kann), aber oft sind die Rollen etwas überspitzt und es gibt so viele Möglichkeiten wie sie auf einander reagieren. Das wird dank Abed später auch noch ins Absurde getrieben. Die Charaktere sind alle auf ihrer Weise irgendwie schräg, bleiben aber größenteils doch irgendwie liebenswürdig.
Die Geschichten sind am Anfang der Serie eher bodenständig und behandeln typische Themen, wie es sie in jeder Schule gibt. Jeff muss in einer Folge zum Beispiel erkennen, dass er auch ganz gerne mal über andere richtig schön ablästert und Britta muss lernen was es heißt wenn Frauen zusammen „auf die Toilette müssen“. Am Ende der ersten Staffel gibt es aber auch schon die ersten Folgen die Pop-kulturelle Elemente nehmen und diese unglaublich genial übertreiben – wie z.b die (erste) Paintball-Folge, in der das ganze Collage in ein Post-apokalyptisches Universum gestürzt wird, mit verschieden Clans und Verschwörungen und Verrätern.
Nach der ersten Staffel, die offensichtlich noch nicht genau wusste was sie wirklich wollte, nimmt die bis dahin schon sehr gute Serie zudem unglaublich an Fahrt auf. Es wird wunderbar abgedreht. In den Folgen kommen oft so viele Anspielungen vor, man kann einige nur erkennen, wenn man, wie Abed, sein Leben vor der Glotze verbracht hat und sich wirklich ausgiebig mit allen möglichen Elementen der Fernsehwelt auseinandsetzt hat, nicht nur Serien und Filmen, auch TV-Shows, Dokus und Nachrichten…
Aber egal wie schräg die Folgen und die Charaktere auch sind, ganz am Ende der Serie in der letzten Folge, die zudem viele Anspielungen von anderen Serienfinalen in sich trägt, muss man doch ein Tränchen verdrücken, denn über die ganze Zeit spürt man wie viel Herzblut und Seele in Community steckt.
Zusammenfassend:
Staffel 1: 8/10
Staffel 2: 9/10
Staffel 3: 9/10
Staffel 4: 7,5/10
Staffel 5: 7,5/10
Staffel 6: 7,5/10
—> Komplett: 8/10
Fazit: Community ist unglaublich gut (Vor allem die ersten drei Staffeln). Sowas will ich sehen. Eine Comedy-Serie die sich vor’m Fernsehen verbeugt, witzig ist ohne nur darauf abzielt andere permanent fertig zu machen und wunderbar schräge Charaktere hat, die noch genügend Menschlichkeit in sich tragen, sodass sie sich nicht wie Roboter verhalten und nur darauf warten, dass das Band einen Lacher abspielt, damit der Gag funktioniert. ❤
P.S. : #6seasonsandamovie